picturepostcards

© Juliette Bergmann

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Malerei Mixed Medias

Ich habe noch eine weitere kreative Seite an mir, bei der ich mich im Dialog mit Farbe und Leinwand wiederfinde.

Ich probiere immer wieder neue Techniken, Farben und Materialien aus, um zu sehen welchen Effekt sie bringen. Der Weg zum fertigen Bild ist bei mir das Entscheidende - nicht unbedingt das fertige Bild selbst. Denn ich beobachte wie unbewusst etwas auf der Leinwand entsteht. Oftmals entdecke ich dann in dem Bild einen schemenhaft figürlichen Einfluss und arbeite ihn farblich heraus. Das Ergebnis ist dann immer wieder überraschend. Ein bisschen wie beim Bleigießen. Denn oftmals spiegelt das Ergebnis das wider, was mich zu diesem Zeitpunkt beschäftigt.

Ich mag es, mich in einem Bild zu verlieren.

Abstraktheit und das Spiel mit den Farben faszinieren mich.

Aber das Größte für mich als Künstlerin ist es, den Betrachter zu erreichen und ihn oder sie mit meiner Kunst zu begeistern.

Nur bei Auftragsarbeiten habe ich bisher die schemenhaften Figuren weggelassen und habe mich nur mit den Farben und Techniken beschäftigt.

Dabei benutze ich Maltechniken, die ich von den Kieler Künstlerinnen, wie Debora di Miglio, Barbara Kirsch, Bianca Leidner und Sandra Tomaschek aus diversen Workshops mitgenommen habe.

Bei dem Bild "Eden" zum Beispiel, habe ich in einer sehr emotionalen Phase gemalt. Ein Bild, was ich über einen längeren Zeitraum mehrfach übermalt hatte, bis ich zuletzt das Paradies darin erkannte. Eva, den Baum mit dem Apfel, einen Paradiesvogel und einen Engel. Zwei Tage nachdem ich das Bild für beendet erklärte, musste ich nach 16 Jahren und 6 Monaten Lebenszeit, unseren Hund einschläfern lassen. Am Tag danach schaute ich mir das Bild nochmals an und fragte mich, wenn das das Paradies ist, wo ist dann mein Hund? Und dann sah ich ihn mitten im Bild. Bellend mitten im Paradies. Natürlich muss man da genau hinsehen. Aber daher ist dieses Bild unverkäuflich geworden.